Bericht: Chorreise 2010

Der Patriot im Taminatal

Am Wochenende vom 29./30. Mai 2010 traten einige Stäfner Vereine im Taminatal auf und zeigten vor dem einheimischen Publikum und den Stäfner Gästen Kostproben ihres Könnens. Die Gemeinde Pfäfers ist Partnergemeinde von Stäfa. Den Beginn machten die Plauschsänger aus Ürikon mit dem Minimusical "Einer kehrte nicht zurück", welches die tragische Geschichte des Heinrich Nehracher, des "Stäfner Patrioten", aufgreift.

Nach den kurzen Ansprachen der beiden Gemeindepräsidenten zeigten die Plauschsänger nicht nur Sanges-, sondern auch Experimentierfreude, schauspielerische Improvisation und Flexibilität. Das vom Stäfner Jacques Vontobel geschriebene Stück wurde mit Teilen ihres Liedrepertoires zum Musical. Rainer Knödler sang, begleitet vom Chorleiter Roger Glaus, einen solistischen Part aus der Dreigroschenoper mit neuem Text. Mitglieder des Chors schlüpften in kleinere Rollen. Gelegenheiten zum Proben gab es lediglich zwei und am Samstag selber vor dem Auftritt eine Stellprobe, dann ging es los vor Publikum. Improvisationsgabe und Spielfreude waren denn auch hie und da nötig, um nicht stecken zu bleiben.

Patriot vom Sockel geholt
Da die Möglichkeit einer weiteren Aufführung in Stäfa erwogen wird, sei hier nur wenig INhaltliches verraten. Der Patriot am Hafen von Stäfa, gespielt von Hans Reichling, verschwindet eines Tages für einige Stunden vom Sockel, um sich im heutigen Stäfa etwas umzuschauen. Das sorgt natürlich rasch für etliche Aufregung im Dorf. Witzig an der Aufführung ist, dass einige heutige Bewohner Stäfas mitspielen und "dem Patrioten" von ihrer ARbeit erzählen. Die Stäfner wollten bald ihren Patrioten wieder haben. Ein Blick auf den Sockel heute zeigt, dass ihnen das gelungen ist.

Chorreise kombiniert mit Auftritt
Der Auftritt in Pfäfers war eine gelungene, wenn auch etwas anstrengende Kombination mit der jährlichen Chorreise der Plauschsänger. Nach der Erkundung der Taminaschlucht mit Bräteln im Nieselregen am SAmstag, umwanderten am Sonntag einige Teilnehmende Bad Ragaz in sehr wechselhaftem Wetter. Andere zogen das warme Nass im Bad dem Regen vor. Schon am Montag wurde wieder, wie jeden Monntagabend geübt.

 

Ernst Schroeter