Best of Plauschsänger. So hiess die Devise 2015. Doch was
bedeutet das für das Folgejahr? Kommt da erst recht Enthusiasmus auf, die Best
of-Liste noch zu erweitern? Oder steigt die Besorgnis, überhaupt an die tollen
Töne des Vorjahres anknüpfen zu können? Die Grundlage, die an der GV 2016
gelegt wurde, liess auf ersteres schliessen. Denn wieder konnten wir mit Sophie
und Rainer zwei neue Mitglieder offiziell im Chor begrüssen. Und wenn man sich
die volle Agenda für 2016 so ansah, kam auch keine Sorge auf, dass wir
Plauschsänger mit dem Best-of-Konzert unseren Zenit erreicht hatten.
„Songs zum verlieben“ – so lautete das Credo für das Jahr. Und
auch wenn dieser Titel sich erst im Laufe der Monate herauskristallisieren
sollte, schwingte er doch schon lange mit. So etwa am Frühlingssingen der
Stäfner Chöre im April – Frühling! Die Tage werden länger, die Vögel singen
fröhlicher, die Blumen blühen farbiger, die Natur erwacht! Unser erster
Auftritt im Jahr ging glatt über die Bühne und öffnete die Herzen für alles was
noch kommen sollte.
Nur zwei Monate später folgte bereits das erste Highlight
des Jahres. Am Jubiläum des Jugendchors Vollchorn durften wir zusammen mit
einer anderen Gruppe die jungen Sänger unterstützen. Die Mischung der
verschiedenen Stimmen liess uns zu Höchstleistungen aufjuchzen, auch wenn die
Proben etwas flüssiger oder technisch vollkommener hätten ausfallen dürfen. Das
Zusammenspiel der Chöre begeisterte uns aber derart, dass wir die junge Liebe
zum Vollchorn gerne in einer heissen Affäre weiterführen wollen – bzw. den Chor
als Unterstützung an unserem Jubiläumskonzert, aber dazu mehr später.
Ja und was kommt im Sommer nach dieser Zeit der
Verliebtheit? Klar: die Hochzeit. Ich weiss ja nicht wies euch ging, aber für
mich war das der so ziemlich schönste Tag meines Lebens! Ich möchte euch noch
einmal aus ganzem Herzen danken, dass ihr mit eurem Auftritt einen
Riesenbeitrag dazu geleistet habt, dass dieser Tag für mich und Gian so
unvergesslich wurde. Auch wenn es Petrus nicht ganz so lieb mit uns meinte, die
Lieder, die an diesem Tag gesungen wurden, werden für immer eine ganz spezielle
Bedeutung für mich haben.
Zu dieser Zeit konnten wir auch Berta zurück im Chor
begrüssen, was uns alle unendlich gefreut hat. Wir sind so froh, dass es dir
besser geht und dass wir wieder mit dir singen können! Grund zum feiern gab es
auch am Sommerfestli bei Margrit zu Hause. Erneut öffnete der Himmel wieder
alle Tore, doch der strömende Regen hielt uns nicht davon ab, mit geschwollener
Brust dem Wetter entgegen zu singen. Wir waren schliesslich auch wohlgenährt
durch den wundervollen Znacht – hier ein grosser Dank an Grillmeister Christian
sowie Margrit, Monika und Bea, die uns wegen ihres runden Geburtstages eingeladen
hatten.
Darauf folgte die Sommerpause und für den Teil der jetzt
folgt, kann ich leider keine Verantwortung übernehmen, denn ich kenne die
sagenumwobenen Vorkommnisse auch nur aus Erzählungen.
Um das Bild der Liebesgeschichte noch etwas weiter zu
spinnen, kommen wir jetzt auch zu den etwas weniger schönen Seiten einer
Beziehung. Den Missverständnissen, den komplizierten Auseinandersetzungen, oder
in anderen Worten: dem Probewochenende. Da der Terminkalender unserer lieb
gewonnenen Musikinsel Rheinau leider nicht mit unserem überein passte, mussten
wir im Herbst noch einmal auf den Hirschen in Wildhaus ausweichen. Zwar machten
wir gesanglich wieder grosse Fortschritte, übten sogar mehrere Lieder komplett
neu ein und das gesellige Zusammenhöckeln am Abend kam auch nicht zu kurz.
Aaaaaaber in Punkto Gastronomie und Geburtstagskuchen hing der Haussegen schon
ziemlich schief. Darum freuen wir uns schon wieder auf das nächste Jahr, wenn
es mit der Musikinsel wieder klappen sollte. Vielen Dank an diesem Punkt an
Werni, der die Organisation einmal mehr übernahm und unser Kässeli durch die
WIR-Checks entlastete.
Nun waren wir gewappnet und guten Mutes für die anstehenden
Jahreskonzerte. Dank Vrenis Nähkünsten waren wir nicht nur für das Ohr, sondern
auch für die Augen ein Schmaus. Zudem konnten wir bereits seit einigen Wochen
auf die Unterstützung von Beat und Beat zählen, die den Bass noch wunderbar
brummiger erklingen lassen, als er es zuvor schon war.
Die Jahreskonzerte zogen erneut viele Zuhörer an, die sich
auch dieses Mal genüsslich am Buffet im Moritzberg bedienten. Paul bestritt
seine Premiere als Talkmaster, vielen Dank für deinen Einsatz! Obwohl das
Konzert am Samstag im Moritzberg insgesamt besser klappte, entschied Roger
bestimmt richtig, indem er entschloss, dass das Lied „Air“ am Sonntag vom
Programm gestrichen wird... Dank unseres unerschrockenen Dirigenten, der uns
jedes Jahr erneut mit seinem Enthusiasmus und vor allem seiner Geduld auf
Erfolgskurs bringt, konnten wir aber an beiden Tagen grossen Applaus ernten.
Vielen Dank an diesem Punkt an Roger, der sich Jahr um Jahr
mit uns abmüht, auch wenn die eine oder andere Dissonanz auch nach 100
Versuchen noch nicht ganz klappen will, und der seinen Glauben in uns und
unsere Stimmbänder nie verliert.
Mit den Jahreskonzerten kam die Liebesgeschichte 2016 also zu einem Happy End.
Das Märchen der Plauschsänger hingegen können wir in diesem Jahr mit dem
40-Jahr-Jubiläum feiern. Ich bin gespannt und freue mich jetzt schon auf das
Fest, das wir mit der Unterstützung der Vollchörnler sicher gut meistern
werden. Die beste Grundvoraussetzung, das Engagement der einzelnen
Chormitglieder, ist deutlich zu spüren, so auch im neuen Mitglied des
Vorstandes, das wir heute noch wählen werden.
Und jetzt? Leben alle glücklich bis ans Ende ihrer Tage? Das
natürlich hoffentlich auch, aber vorerst schliesse ich hiermit den
Jahresbericht 2016 der Plauschsänger Uerikon. Ende gut, alles gut.
Von Lea Chiapolini